Bei der Verkabelung gibt es ein paar Dinge zu berücksichtigen. Dass sämtliche Arbeiten am Schrank nur bei 100% Trennung vom Strom erfolgen sollte und bei falscher Verkabelung ein hohes Gefahrenpotential birgt soll hier nochmal erwähnt sein. Alles auf eigene Gefahr!
Wie die Platine aufgebaut wird, erfährt ihr hier – danach wollt ihr wohl wissen wie man die Stecker anschließt.
Da jede Installation ein wenig anders ist – haben wir hier eigentlich kein Tutorial sondern eine Sammlung an Tips und Hinweisen.
Das Relaisboard benötigt einmal die 8 Verbindungen zu JR1 und JR2 auf der Platine sowie eine Verbindung VCC -> 3V3. Tip: Lötpin auf die 3V3 rechts über dem ESP setzen und von dort ein Kabel zum Relaisboard.
Ausserdem braucht das Relaisboard zum Schalten die 12V Verbindung, die auf den gängigen Relaisboards meist rechts unten angesiedelt ist. Zu Beachten ist, dass es Highlevel und Lowlevel Boards gibt – sprich das Relais zieht an bei „Strom an“ oder „Strom aus“. Um dieses invertierte Verhalten abzubilden gibt es in der Software die Konstante „HIGHTRIGGER“ die man auf true oder false setzen kann.
Wird statt dem Relaisboard ein SSR Board verwendet, so gilt ähnliches aber mit ein paar Abweichungen: Es gehen entweder Wechsel- oder Gleichstromverbraucher zu schalten. Dabei ist im Gegensatz zum normalen Relais eine Mindestlast nötig, um sauber schalten zu können und
bei Gleichstrom ist auf die richtige Polung zu achten. Auch entfällt zb. beim Sainsmart SSR Board die zusätzliche 3V3 Verbindung. Ich habe aktuell ein Wechselstrom SSR Board im Einsatz (dh. nur die 8 Datenleitungen von JR1/2 sowie 12V und GND werden angeschlossen) und für den Gleichstromverbraucher ein extra SSR.
Das Verkabeln der Sensoren kann natürlich jeder machen wie er will – ich habe beim Testen mit LAN Kabeln einige Sachen dazugelernt. Wichtigste Lektion:
- Keinesfalls Data und Clock verdrillen!
- in jedes verdrillte Kabelpaar eine Masse reinnehmen
- Beispiel: Paar1: Plus und Masse, Paar2: Masse und Masse, Paar3: Data und Masse, Paar: Clock und Masse
Ich verwende aktuell LAN Kabel und Rj45 Stecker um im Ager schnell einen Sensor tauschen zu können.
Die Steckerbelegungen auf der Platine V1.1, jeweils von links nach rechts:
- S1 / OLED Display: i2c Data, i2c Clock, 3.3V, GND
- A1 / ACS712 Hallsensor: 3.3V, Sensor, GND
- U1 – U3 / Temperatursensoren: 3.3V, GND, i2c Data, i2C Clock
- JR2, JR1 / Relaisboard Connector: jeweils die 3.3V zum Relais für Cooler, Heater, Booster, Circulation, Befeuchter, Entfeuchter, UVC, Licht
- Loadcells / Waagen / Scales 1-4: E+ = rot, E = schwarz, A = grün, A+ = weiss
- LED APA102: GND, Clock (gelb), Data (grün), 5V
- 12V: GND, 12V – die Stromversorgung der Platine
Beim Einbau der APA102 LED ist auf eine ausreichend starke Stromquelle zu achten. Etwa 30 LEDs gehen sich mit dem 2 Ampere Buck meiner Einkaufsliste aus. Will man mehr verbauen, so muss ein zusätzlicher Trafo an die 5V / GND der LEDs angeschlossen werden – idealerweise von beiden Seiten des Strips. Rechnet mit 60mA pro LED!
Außerdem: bei den LEDs gibt der Pfeil auf dem Strip die Richtung an, in welche die Datenübermittlung erfolgt. Clock und Data auf jener Seite des Strips anschließen, wo der Pfeil wegzeigt:
Weitere kleine Tipps:
Hallsensor: Der Zweck von dem Teil ist es, den Stromverbrauch des Schrankes zu überwachen. So lässt sich feststellen, ob zb. der Kühlkompressor als stärkster Verbraucher auch wirklich anspringt. Angeschlossen wird das gute Stück so:
Auf der Chipseite hat der Hallsensor 3 Anschlüsse: GND, VCC 3v3 (hier in der Grafik steht VCC+ 5V) und der analoge Sensor… alles geht zur Platine zu Port A1.
Auf der Powerseite muss der Sensor in die Phase eingeschleift werden: Die 230V des Schranks am besten an einer möglichst zentralen Stelle abgreifen und den ACS712 in die Phase hängen: Strom trennen, Phase durchschneiden und beim einen Port rein – beim anderen wieder raus. Im Idealfall wird das möglichst „früh“ im Stromlauf machen – dh. noch bevor diverse Trafos vom Schrank etc. hängen, damit man „alles“ erfassen kann.
Die Wägzellen werden auf der Chipseite auf der Platine verlötet (die Seite mit 4 Pins) – die Zellen selbst werden auf der Seite mit den 6 Pins angeschlossen wie am Screenie bzw. wie es auf der Platine vermerkt ist (E+ rot, E Schwarz, A grün, A+ weiss)…Sieht dann fixfertig irgendwann ca so aus…
Adressänderung beim BME280:
Falls wer nur 1 LAN Kabel für 2 redundante Innensensoren verwenden möchte, dann muss man bei einem der Sensoren die i2c Adresse ändern. Hierzu einfach mit einem Cutter beim roten X die linke Lötfahne von der mittleren trennen – und beim grünen Strich die beiden rechten miteinander mit einem Lötpunkt verbinden. Voila und schon ist die Adresse von 0x77 auf 0x76 geändert!
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